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Zweckverband Mittleres Elstertal
Rektor Holger Weisheit und ZVME-Geschäftsleiter Gerd Hauschild unterzeichnen die neue Vereinbarung Foto: ZVME

 

Auf neue Füße gestellt haben der Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal (ZVME) und die Regelschule Otto-Dix ihre langjährige Kooperation. 13 Themen umfasst die Übersicht zur Zusammenarbeit. Darunter sind die Vorstellung des Zweckverbandes und seiner Aufgaben im Unterricht und die Teilnahme am berufsorientierten Elternabend zu dem die Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Trink- und Abwasser sowie Verwaltung von der Ausbildungsbeauftragten Denise Gerste vorgestellt werden, bis hin zum Schülerpraktikum im Betrieb. Schüler unterstützen den Verband bei der Betreibung der Wasserbar und können erstmals 2019 in einer Exkursion die Trinkwassertalsperre Leibis besichtigen, wie Abteilungsleiter Heiner Fritzsche berichtet. Uta Dormann, Lehrerin an der Otto-Dix-Schule freut sich, dass Untermhäuser Schulklassen seit vielen Jahren und auch weiterhin zu Fuß das Klärwerk in Langenberg besuchen, um sich über die Abwasserreinigung zu informieren. Dort befindet sich auch eine selbst angelegte Wildwiese auf der Schüler Pflanzen bestimmen und eine Nisthilfe pflegen.

Lernpartnerschaft zwischen dem Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal und der Regelschule "Otto Dix" Gera

 

Lernpartnerschaft zwischen dem Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal

Wo kommt eigentlich unser Trinkwasser her? Wie werden Investitionen vorbereitet? Wie funktioniert ein Dienstleistungsunternehmen? Wie bereite ich mich optimal auf eine Berufsausbildung vor? – Schüler der Otto-Dix-Schule Gera können sich selbst über all diese Themen schlau machen. Zuvor bestand eine Partnerschaft mit dem bisherigen Betriebsführer des ZVME, welche unter Berücksichtigung der veränderten Strukturen erneuert wurde. Somit besteht seit 2015 eine Lernpartnerschaft zwischen dem Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal (ZVME) und der Geraer Regelschule „Otto Dix“.

Am 19. November 2018 wurde die Kooperationsvereinbarung erneut besiegelt.

Ziel der Lernpartnerschaft ist es, die Schüler frühzeitig für die Berufs- und Arbeitswelt zu begeistern. Dabei wird eine dauerhafte, systematische und nachhaltige Zusammenarbeit angestrebt. „Uns liegt viel daran, über die Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu informieren und damit einen Beitrag zur Verbesserung der schulischen Bildung zu leisten“, sagt Gerd Hauschild, Geschäftsleiter des ZVME.

Die geplanten Themen der Zusammenarbeit sind breit gefächert und durchziehen alle Klassenstufen. So beginnen wir in Klasse 5 im Rahmen des MNT-Unterrichtes mit einer Informationsveranstaltung zu unserer Partnerschaft bis zur Klasse 10. Herr Fritzsche vom ZVME stellt den Schülern den Betrieb vor und diskutiert mit ihnen die Probleme der Trinkwasserversorgung und Abwasserreinigung. Unser Wasserautomat ist dabei hervorzuheben. Jedes Kind kann über den gesamten Schultag die notwendige Menge Trinkwasser in die eigene Flasche füllen und sich so fit und gesund halten. Über bestimmte Ernährungsprojekte wird im MNT- und Biologieunterricht in Klassenstufen 6 – 10 weitergearbeitet.

Die Bedeutung der Bereitstellung von sauberen Trinkwasser steht in Klasse 7 auf dem Programm. Im NT- und Chemieunterricht erfahren die Schüler wo sie selbst, ja nach Wohnort, ihr Wasser herbekommen. In der Klasse 8 wird dann gemeinsam eine Tagesfahrt zur Talsperre Leibis/Lichte durchgeführt. Hier haben die Schüler praktischen Einblick, lernen vor Ort, müssen eine Arbeitsmappe anfertigen und besichtigen die Trinkwasserauf-bereitungsanlage Zeigerheim. Ebenfalls in Klassenstufe 7 steht der Besuch der Abwasseraufbereitung in Gera-Stublach auf dem Plan. Alle Reinigungsstufen werden vor Ort angeschaut und von Mitarbeitern des ZVME exakt erklärt. Diese Fachexkursion ist für mehrere Fächer der Klassen 7 – 10 notwendig, z. B. NT; Chemie; Biologie; WRT.

Weiterhin besuchen wir in den Monaten Mai/Juni mit den Klassen 6 und 9 die Wildwiese in Gera-Stublach. Es werden biologische Bestimmungsübungen durchgeführt und das Ökosystem Wiese genauer betrachtet. Unsere Schule hat auch 10 Nistkästen im Klärwerk angebracht, die die Schüler der Klasse 9 im WRT-Unterricht selbst gebaut haben. Diese werden regelmäßig kontrolliert und Vogelarten mit Hilfe von Herrn Michelsohn (Naturkundemuseum) bestimmt. Die Auswertungen nutzen die Lehrer für den MNT- und Biologieunterricht.

Zum Tag des Wassers am 22.03.2019 werden wie jedes Jahr wieder mehrere Klassen unserer Schule teilnehmen. Im Klärwerk erfolgt eine Führung und neu für unsere Schüler sind die mikrobiologischen Untersuchungen bei der KOWUG und Thüringer Landgesellschaft. Diese Kenntnisse sind für die Lehrplaninhalte in Biologie Klasse 7/10 sowie Chemie Klassen 7/8 von großem Vorteil.

In unserer Kooperationsvereinbarung sind auch Punkte wie Berufsorientierung und Informationen in Elternabenden wichtig. Die Schüler besuchen die Bildungsmesse und haben Möglichkeiten für zielgerichtete Praktika. Sie werden im Betrieb über die automatische Steuerung und Regelung von Anlagen informiert und bekommen ein effektiveres Berufsbild. Von Klasse 5 bis 10 umfasst unser Konzept monatlich Veranstaltungen, die das theoretische Grundwissen der Schüler mit praktischer Anwendung im ZVME festigt.

Der Schulleiter der Regelschule, Holger Weisheit, begrüßt die weitere systematische Kooperation mit dem Wasserversorger: „Die Möglichkeiten, die der ZVME für unsere Schule bietet, tragen dazu bei, neben den Bereichen Berufsorientierung und Bewerbungstraining auch den Unterricht in den einzelnen Fächern praxisnäher zu gestalten. Unseren Schülern können wir dadurch attraktive Perspektiven nach der Schulzeit aufzeigen.“